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Schlechtere Wirtschaftsprognosen beunruhigen Verbraucher

Neue Rettungsschirme, die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland, Italien und Frankreich sowie die Aussicht auf eine schlechtere Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2012 verunsichern die europäischen Verbraucher. Dies ist eines der Ergebnisse des GfK Konsumklima Europa, das einen Überblick über die Entwicklung von Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie der Anschaffungsneigung der Konsumenten in Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien und der Tschechischen Republik gibt. Diese zwölf Länder umfassen rund 80 Prozent der Bevölkerung der 27 EU-Staaten.

Die Unsicherheit drüber, ob weitere Länder wie Italien doch noch den Rettungsschirm in Anspruch nehmen müssen sowie Aussicht, dass sich die Wirtschaft im Jahr 2012 deutlich schlechter als ursprünglich prognostiziert entwickeln wird, schlugen den europäischen Verbrauchern deutlich auf den Magen beziehungsweise aufs Portemonnaie, so die Marktforscher. Im Zuge dieser Entwicklung sanken in den meisten Ländern die Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung.

Konjunkturerwartung: Spanier überraschen mit leichtem Optimismus

Die Konjunkturerwartung sank im letzten Quartal 2011 in den meisten Ländern der Europäischen Union deutlich. Die Ausnahme bildet Spanien, wo die Konjunkturerwartung als einziges Land angestiegen ist, so die GfK. Die besten Werte des Indikators verzeichnen derzeit Deutschland mit -0,9 Punkten und Spanien (-3,6 Punkte). Auf Platz drei liegt mit sehr großem Abstand und einem Wert von -25,5 Punkten Bulgarien. Die Schlusslichter bilden Portugal (-54,7 Punkte), Griechenland (-58,6 Punkte) und die Tschechische Republik (-63 Punkten).

Arbeitslosigkeit & steigende Steuern beeinflussen Einkommenserwartung

Bei der Einkommenserwartung hat sich Deutschland mit 34 Punkten komplett von der Entwicklung in den anderen europäischen Staaten abgekoppelt. Aufgrund der sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung rechnen die Verbraucher laut GfK damit, dass die Löhne und Gehälter auch im Jahr 2012 weiter deutlich steigen werden. Den nächsthöchsten Wert verzeichnet erneut Spanien mit -8,6 Punkten. Österreich folgt mit -19,7 Punkten. Von deutlich sinkenden Einkommen gehen weiterhin die Griechen (-65 Punkte) sowie die Italiener (-60,7 Punkte) und Franzosen (-60,4 Punkte) aus.

Anschaffungsneigung: Italiener halten Geld zusammen

Zum ersten Mal seit September 2008 liegen die Deutschen nur auf Platz 2 der betrachteten Länder der Europäischen Union in Bezug auf ihre Ausgabebereitschaft. Damals verzeichnete Bulgarien eine höhere Anschaffungsneigung, aktuell liegt Österreich mit 35,6 Punkten vor Deutschland (27,4 Punkte). Am stärksten halten die Franzosen (-29,8 Punkte), die Portugiesen (-44,1 Punkte) sowie die Briten (-53,8 Punkte) ihr Geld zusammen.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der internationalen Ausweitung der Studie GfK-Konsumklima MAXX und basieren auf Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission in allen Ländern der Europäischen Union monatlich durchgeführt werden.


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vg 10.02.2012