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GfK: Konsumklima legt leicht zu

Die Verbraucherstimmung zeigt sich im Februar im Großen und Ganzen stabil. Während die Konjunkturerwartung sowie die Anschaffungsneigung leichte Einbußen hinnehmen müssen, legt die Einkommenserwartung spürbar zu. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,9 Punkten im Februar 2012 für März einen Wert von 6,0 Punkten.

Konjunkturerwartung: Erholung vorerst gestoppt

Die spürbare Erholung der Konjunkturerwartung kann sich im Februar dieses Jahres nicht fortsetzen. Nach zwei Monaten in Folge mit deutlichen Zuwächsen muss der Indikator aktuell einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Trotz eines Minus von 1,6 Punkten liegt die Konjunkturstimmung mit 5,9 Zählern im positiven Bereich und somit über ihrem langjährigen Durchschnitt von 0 Punkten.

Da zum Zeitpunkt der Januar-Erhebung die mediale Präsenz der Schuldenkrise aufgrund der Urlaubs- und Feiertage eher gering war, hat sich das Bild zuletzt gewandelt. Mit der Wiederaufnahme der Gipfeldiplomatie sind vor allem die Ereignisse um Griechenland wieder ganz oben auf der Agenda und damit verstärkt in das Blickfeld der Bürger zurückgekehrt, so die GfK. Die Verbraucher gewännen offenbar den Eindruck, dass eine Erholung der deutschen Konjunktur nicht ganz reibungslos verlaufen wird und angesichts der tiefen Schuldenkrise in Europa auch für Deutschland nicht zu unterschätzende Risiken bestehen.

Einkommenserwartung: deutlicher Anstieg
Im Gegensatz zu den Konjunkturaussichten sind die Deutschen in Bezug auf ihr künftiges Einkommen deutlich optimistischer. Der Indikator Einkommenserwartung verzeichnet ein Plus von 7,2 Zählern und weist nun 41,3 Punkte auf. Damit kann das ohnehin hohe Niveau noch einmal übertroffen werden. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juni 2011 ge-messen.

Die überaus positive Situation auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland habe von Seiten der Verbraucher hohe Erwartungen an die Tarifparteien geweckt, so die GfK.

Anschaffungsneigung: geringe Verluste auf hohem Niveau
Nach dem sprunghaften Anstieg von 14 Punkten im Vormonat verzeichnet die Anschaffungsneigung im Februar einen leichten Rückgang. Das Minus des Indikators beträgt 2,6 Zähler. Damit weist die Konsumneigung einen Wert von 39,2 Punkten auf. Das Niveau ist nach wie vor als überaus hoch zu bezeichnen.

Die ausgeprägte Konsumfreude werdeauf der einen Seite von der guten Arbeitsmarktentwicklung gestützt, auf der anderen Seite spiele ihr auch die anhaltende Schuldenkrise in die Karten, so die Marktforscher. Rückläufige Arbeitslosenzahlen verringerten die Furcht der Beschäftigten, ihren Job zu verlieren. Dies gebe ihnen verstärkt Planungssicherheit, wie sie vor allem für größere und werthaltigere Anschaffungen notwendig sei. Zudem sei das Vertrauen der Verbraucher in die Stabilität der Währung sowie der Finanzmärkte im Zuge der Schuldenkrise deutlich zurückgegangen. Dies führe dazu, dass die Konsumenten momentan eher ihre finanziellen Mittel in werthaltige Anschaffungen stecken als sie gegen historisch niedrige Zinsen auf die Bank tragen.

Konsumklima: gewinnt leicht an Wert
Der Gesamtindikator prognostiziert für März 2012 einen Wert von 6,0 Punk-ten nach 5,9 Zählern im Februar. Das Konsumklima setzt damit seine lang-same, aber stetige Aufwärtsbewegung fort.

Damit bestätigt laut GfK sich die bereits in den Vormonaten geäußerte Vermutung, wonach der private Konsum auch in diesem Jahr eine wesentliche Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung sein wird. In der kürzlich veröffentlichten Jahresprognose geht die GfK davon aus, dass der Konsum real in diesem Jahr um ein Prozent zunehmen wird.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.


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vg 29.02.2012